Wenn der journalistische Tunnelblick mit zum Totengräber einer Gesellschaft wird
Wir haben ein Notrecht für Epidemien. Doch keines, das die Medien als vierte Gewalt in solchen Situationen auf ihre sachliche Informationspflicht einschränkt.
Viele Hauptmedien haben sich in der globalen Krise selbst beschränkt. Doch nicht etwa zugunsten einer ausgewogenen Berichterstattung, sondern zur Aufrechterhaltung einer monatelang gleichbleibenden Erzählung: ein besonders ansteckendes und tödliches Virus bedrohe die Welt und schlussendlich werde nur soziale Distanz, "Maskierung", Testung und Impfung uns davon befreien und die komplette und langfristige Erlösung solle auch nur denjenigen gewährt werden, die sich allen Massnahmen unterwerfen würden.
Das Bemerkenswerte daran ist: virulent ist vor allem die Erzählung, nicht das Virus. Alle harten Fakten sprechen gegen die Richtigkeit der Erzählung vom Killervirus oder vom Virus, das das schweizerische Gesundheitssystem an den Rand des Kollapses gebracht hat. Wenn schon müsste man sich fragen, weshalb 2020 Intensivbetten und Personal abgebaut wurden und es ein zur Dramaqueen hochstilisiertes Virus schafft, alle anderen Krankheiten inklusive die Grippe von der medialen Bildfläche verschwinden zu lassen.
Pressefreiheit nützt nur, wenn es unbequeme Journalisten gibt
Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Statt dass die Medien Mächtigen und Entscheidungsträgern auf die Finger klopfen, die notabene weltweit Billionen von Steuergeldern ausgeben ohne Beweise für die Richtigkeit und Verhältnismässigkeit der drastischen Massnahmen vorzulegen, werden die Bürgerinnen und Bürger medial drangsaliert. Die Maxime scheint zu sein: gegen oben buckeln, gegen unten treten. Denn wer sich gegen unbewiesene und unwissenschaftliche Massnahmen auflehnt, wird medial verunglimpflicht.
Zur Dynamik gehört dann fast zwingenderweise auch, dass man die mutigeren unter den Journalisten/-innen ebenfalls in den Senkel stellt, falls sie zu stark vom globalen Narrativ abweichen.
Modernität ist nicht gleichbedeutend mit Fortschritt
Der Aufbau von milliardenschweren Faktenchecker-Programmen in den vergangenen Jahren hat in der Corona-Krise die Waagschale der öffentlichen Wahrnehmung sehr stark zugunsten der dramatisierenden Variante Covid-19 verschoben. Die "gekauften Wahrheitsmaschinen" haben global und systematisch kritische Stimmen unterdrückt, gegenteilige Behauptungen aufgestellt oder vermeintlich kompetente Experten vorgeschoben.
Die Macht der Erzählung und ihre Folgen
Erzählungen können sich verselbstständigen wie die Zauberlehrlinge in Goethes Gedicht. Der Zaubermeister verliert die Kontrolle über seine Lehrlinge. Der Gang der Geschichte kann durch eine destruktive, angstmachende Erzählung sehr negativ beeinflusst werden.
Es wird zu klären sein, ob wir in einer Situation, die bereits schwierig ist, zusätzlich Hauptmedien und Depeschenagenturen brauchen, die ihre Sensationslust schier hemmungslos ausleben dürfen. Im Rückblick auf die Krise wird sich zeigen, ob man möglicherweise den Medien, anstatt der Bevölkerung einen Maulkorb hätte verpassen müssen.
Der Journalist braucht vor allen Dingen ein Gewissen
Paul Schibler (1930 - 2015), Schweizer Aphoristiker
Was viele Bürgerinnen und Bürger nicht wissen: Schreckung der Bevölkerung kann gemäss Art. 258 des Strafgesetzbuches eingeklagt werden:
Schreckung der Bevölkerung
Wer die Bevölkerung durch Androhen oder Vorspiegeln einer Gefahr für Leib, Leben oder Eigentum in Schrecken versetzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.
Eine unabhängige Untersuchung wie wir sie fordern, muss aus unserer Sicht zwingend die Verantwortung der Medien in der Corona-Krise klären.