Die beiden Journalistinnen Catherine Riva & Serena Tinari haben am 19. Februar einen sehr aufschlussreichen, gut recherchierten Artikel veröffentlicht:
"Wissenschaft im Pandemie-Modus: Der seltsame Fall der Swiss National COVID-19 Science Task Force."
Die Wissenschaftlichkeit der Taskforce-Entscheide scheint, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle zu spielen. Die Interessenbindungen hingegen könnten interessanter sein, wenn sie alle transparent wären.
Das Gremium foutiert sich um demokratische Prozesse, andere Meinungen, Mandat und im wahrsten Sinne des Wortes um ein Protokoll. Das wirft sehr viele Fragen auf.
Der Dilettantismus und die Unverfrorenheit, mit dem das weitgehend selbsternannte Gremium das Land mitregiert, lässt ein mehr als mulmiges Gefühl zurück. Erschreckend, dass Millionen Existenzen abhängig sein müssen von diesen "Wissenschaftler/innen im Pandemiemodus"!
In der Medienkonferenz des Bundesrates vom 24. Februar antwortete Bundesrat Berset beispielsweise auf die Frage nach der Rechenschaftspflicht der «Swiss National Covid-19-Science Task Force»: Der Bundesrat verfügt nicht über die Kompetenz zu sagen, wie die Task Force zu arbeiten hat.
Das Mandat, dass sich die vier Gründerpersonen der rund 70-köpfigen Taskforce selbst gegeben haben, wurde vom BAG (Bundesamt für Gesundheit) fast eins zu eins übernommen. Es heisst darin: «Die Leitung der Task Force informiert in einer mit dem Auftraggeber vereinbarten Kadenz und Form den Auftraggeber (BAG) über den Stand der Arbeiten.» Eine Schlange also, die sich in den Schwanz beisst?
Bundesrat Berset weiter an der obengenannte Pressekonferenz:
«Es ist keine Organisation des Bundes. … Es ist wirklich die Vereinigung von unabhängigen Forscherinnen und Forschern, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler aus Schweizer Universitäten, die zusammenarbeiten und die einfach, wenn wir Fragen haben oder wenn sie etwas sehen, es einfach melden. … Ich glaube, das ist für uns auch kein grosses Problem.»
Dass dem nicht so ist und z.B. Interessenbindungen nicht vollständig offengelegt werden und kritischere Personen, wie zum Beispiel Prof. Pietro Vernazza ohne Begründung wieder ausgeladen wurden, widerspricht dieser Aussage von Berset.
Eine Zusammenfassung des Artikels der beiden Journalistinnen sowie Ergänzungen aus der Pressekonferenz erschien in Corona-Transition.
Was die beiden Journalistinnen aufgedeckt haben, ist ein weiterer Grund, weshalb es über kurz oder lang zwingend eine unabhängige, faire Untersuchung braucht.
Unterschriftschriftensammlung für die Petition Frühling2020 bis am 18. April. Vorbereitungen für die Strukturen nach der Petitionsübergabe laufen bereits.